// KODIERUNG DEFINIEREN Nosferatu - Eine Symphonie des Graues

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Nosferatu - Eine Symphonie des Graues

(BRD 1922)

Originaltitel: Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens
Alternativtitel:
Regie:
Friedrich Wilhelm Murnau
Darsteller/Sprecher: Max Schreck, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder, Alexaner Granach, Georg Heinrich Schnell,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Bremen. Der Inmobilienmakler Knock bekommt den Auftrag, für den in den Kaparten wohnenden Grafen Orlok ein Haus in seiner Stadt zu suchen. Er entscheidet sich für die schnelle Mark und will ihm das verfallene Haus genau gegenüber verkaufen. Seinen Mitarbeiter Thomas Hutter schickt er zu den Grafen, um ihm das Angebot zu machen. Schon kurz bevor er das Schloß erreicht, bemerkt er dass die Einwohner sich fürchten und sie stecken ihm heimlich ein Buch über Vampyre zu, was er zuerst lustig findet. Den Besitzer und der Graf ist ein düsterer, schmächtiger, eingefallener Mann. Als Orlok ein Foto von Hutter´s Frau Ellen sieht, ist er sofort angetan von der Schönheit und unterschreibt den Vertrag für das alte Haus. Doch in dieser Nacht erkennt Hutter, was er getan hat: Er hat dem Grauen einen Vertrag unterschreiben kassen und ihm damit zum Einzug in seine Stadt verholfen. Er erkennt, dass er am nächsten Morgen zwei Bißmale am Hals hat und Orlok ein Vampyr ist. Tatsächlich erscheint der Graf des Nachts in seinem Zimmer und will sein Blut trinken, doch im fernen Bremen erwacht Ellen aus dem Schlaf, merkt, dass etwas nicht stimmt und ruft den Namen ihres Mannes. Orlok scheint dies zu hören und läßt ab. Er macht sich auf einem Schiff auf den Weg nach Bremen, Hutter ebenfalls, fast zeitgleich kommen sie in der Stadt an, in der vom gleichen Augenblick an die Pest ausbricht. Auffälliges Merkmal aller Opfer: Wundmale am Hals. Ellen findet das Vampyr-Buch in Hutter´s Gepäck und kann daraus entnehmen, wie man dem Üblen ein Ende bereiten kann. Eine unschuldige Frau muß sich opfern und Ellen beschließt, dass sie es sein wird...

Ein uralter Film, der von seiner Atmosphäre bis heute nichts eingebüßt hat, gruselig bis in höchste Gefilde. Mit einer Detailverliebtheit und trotzdem dem Gespür für das Wesentliche ist es gelungen, aus seinen natürlichen Kulissen surreale, beklemmende Ängste hervorzurufen. Es wurde fast ausschließlich an Originalschauplätzen gedreht, die manchmal durch einfache Dinge wie besondere Perspektiven und zugefügte Sachen und ähnlichem stark verfremdet wurden. Regisseur Murnau verfremdete die Bilder auch, indem er mit verschiedenen Ablaufgeschwindigkeiten spielte, wie z.B. bei der rasenden Kutsche oder beim Aufzurren der Särge. Auch verwendete er hier Stop-Motion-Technik, so dass es aussieht, als würden sich die Särge selber aufladen. Es gibt verschiedene Versionen von dem Film, ich kenne die im Fernsehen gelaufene, deren Bilder teilweise eingefärbt sind und mit einem an den Nerven rüttelnden Soundtrack unterlegt ist (die ARD-Fernsehfassung). Alles in allem ganz sicher einer der wichtigsten und großartigsten Streifen der Filmgeschichte! (Haiko Herden)

Ich war 8 Jahre alt, als ich diesen Film zum ersten mal gesehen habe. Mein Vater hatte mir für mein Heimkino zwei kleine Filmrollen geschenkt, die eine ungefähr halbstündige Version von "Nosferatu" enthielten. Als die beiden Rollen zu ende gespult waren , habe ich die darauffolgenden zwei Nächte nicht mehr schlafen können. Eine Mischung aus panischer Angst und völliger Faszination hatte mich wachgehalten. Jeder Umriß im Dunkeln meines Zimmers, nahm für mich die Gestalt dieses seltsamen, überhaupt nicht fassbaren Schattenwesens an, das mir zuvor auf meiner weißen Leinwand begegnet war. Dieser Film ist für mich immer noch das schönste Beispiel dafür, das Kino mehr sein kann als nur pure Unterhaltung, das es da etwas gibt was einen tief im innern trifft und nicht mehr losläßt. Sicherlich sehe ich es heute mit realeren Augen, als denen eines auf solch eine Erfahrung nicht vorbereiteten Kindes, aber dennoch hat Murnau's "Nosferatu" all die Geheimnisse bewahrt die ihn für mich damals schon umgeben haben. Das Schloß in dem der Vampir lebt wirkt auch heute noch wie ein Tor in eine andere Welt. Wenn er schließlich aus dem tiefschwarzen Schatten des Torbogens hervortritt, sieht es so aus als würde er aus seinem Reich der Albträume in unsere Wirklichkeit treten. Wenn Hutter im Nebenzimmer seines Schlafgemachs entdeckt das sein Gastgeber ein Vampir ist, kann er obwohl sich der Blutsauger ihm auffallend langsam, mit der Starre eines Leichnams nähert, sich nur noch schreiend und mit angstverzerrtem Gesicht in sein Schicksal ergeben. Die Szene wirkt abgesehen von ihrer technischen Brillianz, auch ungemein glaubhaft. Denn es erscheint völlig normal, das man angesichts eines derart unbegreiflichen und jeder vertrauten Regel wiedersprechenden Geschöpfes, zu keiner auch nur annähernd logischen Handlung mehr fähig ist.

Ein paar Jahre nach dem ich "Nosferatu" zum erstenmal gesehen hatte, habe ich das Buch auf dem der Film beruhte ( Bram Stoker's "Dracula" ) gelesen und war bitterlich enttäuscht. Dabei ist Stoker's Klassiker beileibe kein schlechtes Buch, sondern einfach nur der seltene Fall das ein rund vierhundertseitiger Roman nicht die Intensivität und Tiefenwirkung seiner anderthalbstündigen Verfilmung erreicht. Der Regisseur dieses kongenialen Meisterwerkes Friedrich Wilhelm Murnau gilt zurecht als der beste Filmemacher, den Deutschland je gehabt hat. Auch seine späteren Werke wie "Der letzte Mann" (1924), "Faust" (1926) oder "Sunrise" ( 1930) gehören zu den bedeutendsten Filmen der Kinogeschichte. Selbst in seiner sympathischen Romanze "City girl" (1928), die natürlich nicht mehr so stark auf expressionistische Stilmittel zurückgreift wie es noch "Nosferatu" tat, fühlt man sich von dem Sog dieser unglaublich dichten Bilderwelt mitgerissen. "Nosferatu" ist wahrscheinlich der beste Film der je gemacht worden ist, mit Sicherheit aber der Kraftvollste, Dunkelste und Dämonischste.. Eine ähnlich intensive Bildersprache können im höchstfall noch Wienes "Das Cabinett des Dr. Caligari" mit Conrad Veidt und Dreyer's "Vampyr" aufweisen. Werner Herzog ist 1979 ein gelungenes Remake geglückt, das vor allem durch die darstellerische Leistung von Klaus Kinski in der Rolle des titelgebenden Vampir beeindruckt. (Andreas Scholz)



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